Brunnenschmuck zum Frühjahr

Guten Tag alle zusammen!

Ich heiße Jürgen Hertzer, bin seit meinem 5. Lebensjahr, das war 1956, Anwohner an unserem Kleinod von Roda, dem alten Rodaer Brunnen, unten in der Elgersburger Straße, oder wie man im Rodaer Dialekt sagt, dem „Riedschen Born“. Die Anwohner hatten sich schon immer um den Brunnen gekümmert. Seit 2011 gibt es eine feste Brunnengemeinschaft aus mehreren Anwohner- Familien, die „Brunnenmafia“. Diese Familien kümmern sich um die Pflege des Brunnens und um das jährliche Brunnenfest. Aber auch die Erhaltung und Pflege alten Brauchtums gehört dazu, zum Beispiel das Schmücken des Brunnens zu besonderen Anlässen. Nun ist es in Thüringen alter Brauch, Brunnen als „Quell des örtlichen Lebens“  im erwachten Frühjahr zu einem Frühjahrsfest herauszuputzen und zu schmücken. Dieser Brauch ist in vielen Landstrichen üblich, weicht aber doch  hier und da etwas ab. Genauer nachzulesen ist dies bei: „Pfingstbräuche im Thüringer Wald“ von A. Trinius. Genau der Thüringer Wald ist das Stichwort, denn nicht zu Ostern war es hier Brauch die Brunnen zu schmücken, sondern zu Pfingsten. Das hängt mit der erwachenden Natur zusammen. Im südlicheren Frankenland ist bereits zu Ostern die Natur schon voll zum Erwachen gekommen, im Thüringer Wald (entsprechend seiner Höhenlage) aber eben erst etwas später. Darum war und ist es Brauch im Frankenland die Brunnen zu Ostern prachtvoll zu schmücken. Seit der Wende wurde dieses Brauchtum aus touristischen Zwecken auch von Thüringer Gemeinden mehr und mehr übernommen. Wir sollten aber trotzdem an unseren alten, gewachsenen Bräuchen festhalten. Es hindert uns ja niemand daran zu Ostern und zu Pfingsten den Brunnen zu schmücken. Zu einem ordentlichen Brunnenschmuck gehören entsprechend überliefertem Brauchtum ausgeblasene und bunt bemalte Eier, aufgereiht auf mehreren Ketten.

 

Die ehemals vorhandenen Eier sind seit 2009 leider nicht mehr vorhanden. Nun habe ich über die Jahrzehnte so meine Erfahrungen, wie viele ausgeblasene Hühnereier man benötigt und wie das alles zu bewerkstelligen ist. Wir benötigen erst mal für die einfache Schmuckausführung 120 ausgeblasene Eier, die mir aus dem Bekannten- und Freundeskreis durch fleißige Eier-Sammler auch bereits zugetragen wurden und die ich inzwischen alle bemalt habe.  Aber es wäre schön, wenn wir übers Jahr (oder länger) nochmal 100 bis 150 ausgeblasene Eier zusammen bekommen. Bemalen oder Gestalten könnten wir ja die Eier auch gemeinsam – wer Lust dazu hat. Zum Bemalen braucht es wetterfeste Farben, die mir unser örtlicher Malermeister Dieter Seeber bereits gesponsert hat. Alle Eier werden erst mal mit einer Grundfarbe (weiß, gelb, rot, grün, blau) versehen. Nach dem Trocknen (1 Tag) können die Eier, je nach Lust, Laune und Möglichkeit individuell mit den passenden Kontrastfarben verziert werden. Pinsel, Farben und Halterungen zum Malen kann ich gern bereitstellen. Wer aber nur ausgeblasene Eier abgeben möchte – ich bin für jedes Ei dankbar! Also, wer Lust auf eine außergewöhnliche „Eierei“ hat – fühlt Euch angesprochen und eingeladen.

 

Jürgen Hertzer

Elgersburger Str. 64

Tel.:03677  869409

E-Mail: juergen.hertzer@web.de